HGV Wenigumstadt

Geführte Kulturweg-Begehung mit dem HGV Wenigumstadt

Am Donnerstag, den 6. Juli 2023 fand eine geführte Kulturweg-Begehung mit Gästen des Heimat- und Geschichtsvereins Wenigumstadt statt. Treffpunkt war um 17:30 Uhr am HonischBeach. Da wir genügend Zeit für die Pfarrkirche einräumen und den Abend bei einem abschließenden Zusammensein an der Beachbar gemütlich ausklingen lassen wollten, einigten wir uns auf eine Kürzung des Wegverlaufes (von 9,8 auf 7,2 km). Nach der anfänglichen Umrundung des Niedernberger Sees (Station 1, Station 2) legten wir beim Flanieren auf dem unvergleichlichen, direkt am Mainufer laufenden Natur Boulevard "Saurain" einen Zwischenstopp ein. Unser 2. Vorsitzender Edgar Seitz lud auf seine Gartenterrasse ein, um eine kleine Erfrischung und Stärkung nach den ersten 2,5 km zu nehmen. Bei köstlichen, selbstgebackenen Zimtschnecken fachsimpelten wir u.a. über die beiden Geschichtsvereine und genossen den herrlichen Ausblick auf die Sulzbacher Mainauen am gegenüberliegenden Ufer. ... Fortführung folgt nach den nachfolgenden Impressionen.

Nach der willkommenen Pause liefen wir den Geo-Pfad weiter mainabwärts zur nächsten Station, dem Rondell einem Eisbrecher zum Schutze der mittelalterlichen Dorfmauer.  30 m weiter dem Leinritt folgend wurden die ersten römischen Zeugnisse des Niedernberger Kastells entdeckt, Reste eines  Badegebäudes, das zu weiteren Forschungen führte. Gleich danach trafen wir auf einen der Höhepunkte dieser Tour: Die wie eine Trutzburg malerisch am Main liegende St. Cyriakus-Pfarrkirche. Der Kirchturm stand lange, bevor Christoph Kolumbus im Jahre 1492 Amerika entdeckte. Hubert Hartlaub, der als Anwohner das im gotischen Stil errichtete Kirchengebäude täglich auf- und abschließt, erzählte den Gästen Interessantes rund um das Gotteshaus, die großen Umbauten sowie die unverkennbaren Zusammenhänge mit der Wenigumstädter Pfarrkirche St. Sebastian. Nach einem abschließenden Gruppenfoto gings weiter zum ehemaligen Fähranlegeplatz. Thema u.a. die seit alters her bestehende Niedernberger Gemarkung auf Sulzbacher Seite und die 2016 abgetragene Kultgaststätte "Zur Mainaussicht". Zwischendurch reichten wir noch einem Angler den Kescher, damit er den soeben gefangenen, kleinen Wels an Land bringen, abhaken und wieder einsetzten konnte. Danach spazierten wir zum ehemaligen Bubenbadeplatz. Die herrliche Anlage ist noch heute ein Anziehungspunkt der Einwohnerschaft und war das Pendant zum damaligen Mädchenbadeplatz südlich des Rondells, als von kirchlicher Seite noch strenge Sitten herrschten. . ... Fortführung folgt nach den nachfolgenden Impressionen

Vom "Buwebadeplatz" aus ging die Abkürzung direkt links hoch zum Marcellusstein, dem ältesten bislang am Nassen Limes gefundenen Grabstein. Der Hauptstraße entlang trafen wir auf die Brunnenmaske, einziger Fund eines römischen Silenskopfes in Form eines Wasserspeiers nördlich der Alpen.  Am Rathaus sprachen wir das Kastell und seine Tormarkierungen sowie die Statue des römischem Auxiliarsoldaten an. In der Rathausgasse war das ehemalige Restaurant „Die Blecherne Katz“ und nebenan das schmucke „Knusperhäuschen“ der Familie Lehr interessant, Bewohnerin Ingrid wusste allerhand darüber zu berichten.  Entlang der Hintermauer warteten die Stationen Sandsteinschule, Raiffeisenkasse, Alter Friedhof und Dorfplatz, im Anschluß folgten wir der Hauptstraße hoch zum Rosengärtchen. Dreschplatz, Brotgutscheine, Apfelwein, Heimschneiderei sowie das einstige Gasthaus „Zur Linde“ waren hier die Themen.


Den herrlichen Sommerabend verbrachten wir romantisch am HonischBeach, tauschten Gastgeschenke und sprachen einen Gegenbesuch an. Der Rundgang erweckte teilweise „Urlaubsfeeling“, meinten die Gäste abschließend. Besonders die Seeumrundung, der ufernahe Natur Boulevard "Saurain" und die Kirche beeindruckten. Auch, dass es eine Gemarkung auf Sulzbacher Seite gibt, erstaunte so manchen Wenigumstädter.  Einen Zeitungsbericht über die Begehung kann man hier in "UNSER ECHO" nachlesen.

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